Arbeiten in Kinder-Wohnstätten

Erzieherin Franziska über Ihre Arbeit mit jungen Menschen mit Sinnesbehinderungen

Franziska Jackowski (28) aus Ludwigsfelde hat ihre Ausbildung zur Erzieherin an einer Fachschule für Sozialwesen absolviert. Nach einigen Jahren im Krippenbereich einer Kita wollte sie Neues dazu lernen, mehr Verantwortung übernehmen und vor allem mehr Zeit für Klientinnen und Klienten haben. Seit September 2023 arbeitet sie in einer Wohnstätte der Oberlin Lebenswelten für Kinder und Jugendliche mit Sinnesbehinderungen – dem Hertha-Schulz-Haus. 

„Hier kann ich mir für die Kinder Zeit nehmen“

  • 1. Warum sind Sie in das Oberlinhaus gewechselt?

    "Ich wollte keine Fließbandarbeit, sondern Zeit für jedes einzelne Kind. Mein Ziel war es, individuell auf Klientinnen und Klienten und ihre Wünsche eingehen zu können, ihnen also echte Teilhabe zu ermöglichen.

    Zudem ist es mir wichtig, meine eigenen Ideen einzubringen. Im Oberlinhaus kann ich all das tun. Hier habe ich die Möglichkeit, frei zu gestalten: So schaue ich mir mit den Kindern z. B. gerne Bücher an, die ich von zu Hause mitbringe."

  • 2. Für wen könnte die Arbeit im Oberlinhaus interessant sein?

    Das ist etwas für Leute, die gerne etwas Neues lernen. Für mich ist es z. B. superspannend, die Gebärdensprache zu lernen. Hier habe ich angefangen, mit Klient:innen und gehörlosen Kolleg:innen zu gebärden.

    Zudem sind für mich pflegerische und medizinische Aspekte dazugekommen. Ich erfahre viel über Medikamente und wie diese verabreicht werden. Auch die Dosierung von Sondennahrung ist für mich eine neue Aufgabe. Die Einarbeitung war hervorragend. Meine neuen Kolleg:innen haben mich gleich eingebunden und mir die einzelnen Handlungsabläufe gezeigt.

  • 3. Was ist das Schönste an Ihrem Beruf im Oberlinhaus?

    Die Beziehungen zu den Kindern erfüllen mich jeden Tag. Sie waren mir gleich sympathisch. Insgesamt gibt es in jeder Wohngemeinschaft sieben Kinder. Jeder Mitarbeitende bekommt ein, manche zwei Bezugskinder. Für mein Bezugskind bin ich im besonderen Maße da. Ich begleite es zu Arztterminen und erledige kleine Einkäufe, wenn es z. B. neue Kleidung benötigt. Auch Geschenke zum Geburtstag und zu Weihnachten gehören dazu.

    Vor Kurzem hatte eines der Kinder einen Anfall und musste ins Krankenhaus. Das war eine sehr emotionale Situation und wir Mitarbeitende haben uns gegenseitig gefragt: ‚Weißt du, was mit dem Kind ist?‘ Das Miteinander stimmt hier – auch im Team.

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