Berufliche Neuorientierung
Marc – Unterstützt jetzt Autisten in deren Alltag
In seinem ursprünglichen Job hat Marc die Herzlichkeit und familiäre Atmosphäre vermisst. Ihm ist genau das jedoch so wichtig, dass er beschloss, eine Ausbildung in einem sozialen Beruf zu absolvieren und arbeitet nun in der Assistenzagentur für junge Erwachsene mit Beeinträchtigung. Welche Unterstützung und Förderung er als Mitarbeitender dabei vom Oberlinhaus erfahren durfte, berichtet er hier:
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Frage 1: Wie war dein Ausbildungsweg?
Kurvenreich! Ich bin eigentlich Groß- und Einzelhandelskaufmann und hatte auch kurz in dem Beruf gearbeitet. Das war spannend, hat mich aber nicht wirklich erfüllt. Ich wollte mich mit Menschen austauschen, für sie da sein, in einem Team arbeiten. Es sollte sich für mich lohnen, morgens aufzustehen, weil ich Spaß an der Arbeit habe. Das war meine Motivation.
Meinen Zivildienst hatte ich dann als Schulbegleiter von körperlich und geistig beeinträchtigten Kindern gemacht und nebenbei den Bereich „Ambulant gestütztes Wohnen“ kennen gelernt.
Schnell war klar: In dem Job willst du bleiben! Leider ging das mit meiner damaligen Ausbildung nicht. Also war Umsatteln angesagt: Ich begann also die Ausbildung zum Sozialassistent und später zum HEP, also zum Heilerziehungspfleger.
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Frage 2: Warum hast du dich für den HEP entschieden?
Wie gesagt, beim Zivildienst hatte ich ja schon Erfahrungen mit Kindern mit Beeinträchtigung gemacht. Eine reine Erzieher-Ausbildung fiel demnach aus. Meine Entscheidung für den HEP hat dann mein Praktikum während der Ausbildung gestützt, wo ich in der Oberlinschule und im ambulant unterstütztem Wohnen arbeiten durfte. Mit diesen Klienten zu arbeiten, war und ist einfach eine tolle Herausforderung. Bis heute lerne ich Gebärdensprache und entwickle die Fähigkeiten in der Praxis Tag für Tag weiter.
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Frage 3: Wann und wie bist du ins Oberlinhaus gekommen?
Na, als Potsdamer kennt man das Oberlinhaus einfach. Freunde von mir haben hier schon gearbeitet. Diese erzählten mir oft, wie zufrieden sie sind und wie wohl sie sich hier fühlen.
Direkt nach der HEP-Ausbildung habe ich mich dann auf gut Glück in der Assistenzagentur in den Oberlin Lebenswelten beworben und bin genommen worden. Nun arbeite ich mit Klienten, die ich ambulant unterstütze. Mir gefällt die familiäre Atmosphäre, die Herzlichkeit und die Art der zugewandten Kommunikation in sozialen Berufen. Der Mensch steht im Vordergrund.
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Frage 4: Was gefällt dir noch an deiner Arbeit?
Weiß gar nicht, wo ich da anfangen soll. Auf jeden Fall, dass ich so frei und eigenverantwortlich arbeiten kann: Im ambulant unterstützten Wohnen begleite ich junge Erwachsene mit Behinderung in ganz Potsdam. Ich manage Alltagssituationen, die sie allein nicht bewältigen können. Ich mag es, Termine mit Ämtern zu organisieren und Förderpläne für den lebenspraktischen Bereich zu erstellen. Ich helfe bei der bei Wohnungs- oder Arbeitsplatzsuche, rege Hobby- und Freizeitaktivitäten an usw. – alles mit Blick darauf, größtmögliche Eigenständigkeit zu fördern.
Auch Öffentlichkeitsarbeit gehört zu meinem Aufgabenspektrum. Ein Klient braucht z.B. einen Assistenzhund. Der ist teuer. Ich arbeite dafür an einem Zeitungsartikel und mache einen Radiobeitrag, um Spenden zu akquirieren.
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Frage 5: Welche Entwicklungsmöglichkeiten hast du im Oberlinhaus?
Seit kurzem studiere ich berufsbegleitend „Soziale Arbeit“. an der Potsdamer Fachhochschule. Ich will Soziale Arbeit nämlich auch wissenschaftlich hinterfragen und mein Wissen vertiefen.
In einem Personalgespräch meiner Bereichsleiterin habe ich das Studium als Entwicklungsmöglichkeit angesprochen und bekam sofort positive Rückmeldung: Sie stellte mir ein Empfehlungs- und Arbeitszeugnis aus und bot mir die Übernahme der Studiengebühren an.
Und was meine berufliche Zukunft betrifft, ist es egal, wie es für mich beruflich weitergeht: Das Oberlinhaus wird auf jeden Fall weiterhin Teil dieser Zukunft bleiben. Es ist wirklich toll, wie man hier als Mitarbeiter gefördert wird.
Marc bei der Arbeit
Komm ins Team Oberlin!
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