Eine Schülerin sitzt an einen Tisch in einem Klassenraum. Auf ihrem Tisch liegt ein Buch offen, sie lächelt und macht sich Notizen.

„Ich gehe endlich gerne zur Schule“

Cassy wird Einzelhandelskauffrau und besucht die Oberlin Beruflichen Schulen

Die 19-jährige Cassy aus Potsdam kennt die Oberlin Beruflichen Schulen sehr gut: Die Auszubildende zur Einzelhandelskauffrau im 1. Lehrjahr hat hier zwei Jahre lang die Berufliche Grundbildung absolviert und ihren Schulabschluss nachgeholt. Jetzt macht sie ihre Ausbildung in einem Golf-Fachgeschäft in Kleinmachnow und besucht an zwei Tagen in der Woche die Berufsschule an der Steinstraße.

  • 1. Warum waren die Oberlin Beruflichen Schulen für dich die Chance, alles nachzuholen?

    Die Klasse an meiner vorherigen Schule war viel zu groß, das fand ich schlimm. Da wird man oft gestört, ein intensives Lernen ist nicht möglich. Wenn man da nicht mitgekommen ist, sind die Lehrer im Thema einfach weitergegangen und man ist nicht mehr hinterhergekommen. 

    In meiner jetzigen Klasse sind gerade einmal 9 Schüler. Von Freunden weiß ist, dass an anderen Berufsschulen schon mal 25 bis 30 Jugendliche in einem Raum sitzen. Wir haben einen starken Klassenzusammenhalt. Die Oberlin Beruflichen Schulen waren das, was ich gebraucht habe. Seit den letzten drei Jahren gehe ich endlich gerne zur Schule.
     

  • 2. Wie werden Schülerinnen und Schüler beim Lernen unterstützt?

    Die Lehrer hier sind echt geduldig, wenn man mal etwas nicht versteht oder bei einem Thema nicht weiterkommt. Sie gehen auf jeden einzelnen ein und versuchen, einem zu helfen. Man kann mit ihnen immer reden, vor und nach dem Unterricht oder einen Gesprächstermin vereinbaren. Außerdem gibt es die Möglichkeit, Angebote wie Nachhilfe, Hausaufgabenbetreuung und Prüfungsvorbereitung wahrzunehmen. 

  • 3. Wie wird der Unterricht gestaltet?

    Ich bin an zwei Tagen in der Schule, arbeite von Donnerstag bis Samstag, montags habe ich frei. Das finde ich viel abwechslungsreicher als Blockunterricht, den es an anderen Berufsschulen oft gibt – drei Wochen im Betrieb, eine Woche Schule. Der Unterricht wird sehr anschaulich gestaltet und ist praxisnah. Wenn wir mit einem neuen Thema beginnen, gucken wir uns viele Beispiele an, z. B. von Etiketten oder Läden. Ich gehe heute schon ganz anders durch Geschäfte, weil ich gelernt habe, wie diese aufgebaut sind. Das ist echt spannend.

  • 4. Was findest du an den Oberlin Beruflichen Schulen sonst noch gut?

    Es gibt eine große Auswahl an möglichen Ausbildungsberufen – mehr als 30 verschiedene – neben Einzelhandel und Lagerwirtschaft, auch Druck und Medien, Ernährung und Hauswirtschaft, Holztechnik, Metalltechnik, IT-Systemintegration, Wirtschaft und Verwaltung. Hätte es Einzelhandel hier nicht gegeben, hätte ich nach Werder gemusst. Außerdem ist die OBS mit dem Bus super erreichbar z. B. vom Hauptbahn. Der Campus ist sehr schön mit viel Natur und Freizeitmöglichkeiten in der Hofpause. Es gibt einen Teich, es ist sehr ruhig und überall stehen Bänke zum Entspannen.

  • 5. Wie hast du deinen Ausbildungsplatz bekommen?

    Während der beruflichen Grundbildung mussten wir ein Pflichtpraktikum machen. Den Praktikumsplatz in dem Fachgeschäft habe ich mir selbst gesucht. Ich wollte etwas mit Mode und Kleidung machen. Jetzt bin ich dafür zuständig und berate Kunden. Für den Golf-Sport gibt es viel Funktionsbekleidung, zahlreiche Passformen und jede Menge verschiedene Schuhe.

  • 6. Was sind für dich persönlich die größten Herausforderungen?

    Es ist für mich nicht ganz einfach vor der Klasse zu sprechen. An meiner alten Schule habe ich mich da immer geweigert. Hier in meiner kleinen Klasse traue ich mich das. Auch auf Kunden zuzugehen, abzuschätzen, ob sie sich lieber nur im Laden umsehen möchten oder Beratung wünschen, ist nicht einfach, fällt mir jedoch von Tag zu Tag leichter.

  • 7. Wie findest du es, dass hier durch den gemeinsamen Campus mit dem Oberlin Berufsbildungswerk Menschen mit und ohne Behinderung zusammenkommen?

    Das bereitet auch auf das Leben vor, wenn man sieht, was es alles für Erkrankungen und Beeinträchtigungen gibt. Es ist großartig, dass durch die Barrierefreiheit hier alle Menschen lernen können. Das ist an normalen Schulen mit den ganzen Treppen gar nicht möglich.

  • 8. Spielst du selbst Golf?

    Noch nicht, Golf-Kleidung finde ich aber sehr schick. Die bekommen wir als Mitarbeitende für die Arbeit gestellt. Da muss ich mir morgens vor dem Kleiderschrank keine Gedanken machen und bin immer gut angezogen.

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Du kannst in unseren Oberlin Beruflichen Schulen den theoretischen Teil deiner Ausbildung absolvieren, auch wenn dein Praxispartner nicht zum Oberlinhaus gehört. Wir bieten den Unterricht für mehr als 30 Ausbildungsberufe an – im kaufmännischen, gastronomischen und handwerklichen Bereich. 

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